Ich suche schon seit einiger Zeit Stanislaw Lems Summa Technologiae als eBook. Es gibt alle möglichen Bücher Lems in elektronisch aus allen möglichen Quellen, nur die Summa habe ich nie gefunden, dabei ist es eins seiner tollsten:
Ein theoretisches Epos über futurologische Philosophe ausgehend von dem damaligen Stand der Technologie in den 60s und Lem beschrieb darin schon damals unter anderem die Singularität, KI und Virtual Reality. Großartiges Buch, steht auf einer Stufe mit Alvin Tofflers Future Shock und The Third Wave: The Classic Study of Tomorrow. (Übrigens: Juan Atkins bezog sich direkt auf Tofflers Futurologie-Bücher, als er damals in den 80ern eine seltsame Musik namens Techno erfand).
Jedenfalls: Gestern habe ich zufällig festgestellt, dass Suhrkamp Stanislaw Lems Summa Technologiae vor ein paar Wochen endlich auch digital veröffentlicht hat.
»Summa technologiae« faßt die zur Zeit greifbaren Ergebnisse der futurologischen Wissenschaft zusammen und entwickelt neue, bei uns bis dahin noch nicht bekannte Konzeptionen. Das Buch handelt von einigen möglichen „Zukünften” der menschlichen Zivilisation.
Die Futurologie ist keine Wissenschaft, sondern Schlachtfeld widerstreitender Interessen. Wenn künftige Entwicklungen eng mit künftigen wissenschaftlichen Entdeckungen zusammenhängen, kommt ihre Prognose der Antizipation dieser Entdeckungen gleich. Das ist logisch unmöglich. Wir können allein die Invarianten unserer Welt aufdecken und mit ihnen die Grenze abstecken, die das Mögliche (Erlaubte) vom Unmöglichen (Verbotenen) trennt. Was können wir aus der Welt machen, was ist möglich? Fast alles – nur das nicht: daß sich die Menschen in einigen zigtausend Jahren überlegen könnten: »Genug – so wie es jetzt ist, soll es von nun an immer bleiben. Verändern wir nichts, erfinden und entdecken wir nichts, weil es besser, als es jetzt ist, nicht sein kann, und wenn doch, dann wollen wir es nicht.«
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